Wenn du deine E-Mail-Liste nicht pflegst, kann das negative Folgen für dich und dein Business haben. Von Zeit zu Zeit solltest du darum unbedingt deine E-Mail-Liste aufräumen.
Deine E-Mail-Liste aufräumen bedeutet, Kontakte, die deine E-Mails über einen längeren Zeitraum nicht öffnen, lesen oder auf einen Link klicken, zu entfernen.
Denn diese inaktiven Kontakte wirken sich insgesamt schlecht auf dein E-Mail-Marketing aus. Sie können deiner Absender-Reputation schaden und die Zustellbarkeit deiner E-Mails beeinträchtigen.
Also, lass uns schauen, wie du deine E-Mail-Liste aufräumen kannst!
In diesem Artikel erwartet dich die Antwort auf die Fragen:
- warum du deine E-Mail-Liste aufräumen solltest
- wie du inaktive Kontakte in deiner Liste identifizieren kannst
- warum du inaktive Kontakte nicht sofort löschen solltest
- wie du deine Leser reaktivieren kannst
- welche Automationen, Tags und Listen du brauchst, um deine Liste dauerhaft „sauber“ zu halten
Inhalt
Warum E-Mail-Liste aufräumen?
Vielleicht kennst du das selbst von dir: Du trägst dich in einen Newsletter ein oder holst dir bei jemandem auf der Website ein Freebie und liest eine Zeit lang den Newsletter, weil dich das Thema interessiert.
Dann hast du aber das Problem für dich gelöst oder andere Themen rücken für dich in den Vordergrund. Den Newsletter bekommst du zwar noch, aber du kannst ihn aktuell nicht mehr aktiv verfolgen und lässt die E-Mails ungeöffnet.
Das ist ganz normal und passiert jeder von uns.
Für deine E-Mail-Liste ist dieses Verhalten aber problematisch.
Denn wenn immer wieder Personen von deiner Liste aufhören, deine E-Mails zu lesen, werden deine Öffnungsraten schlechter.
Und eine schlechte Öffnungsrate wird tatsächlich von den E-Mail-Anbietern bemerkt und sie können dafür sorgen, dass deine E-Mails gar nicht mehr ins Postfach deiner Abonnenten zugestellt werden.
Das führt zu einer schlechteren sogenannten „Absender-Reputation“. Deine E-Mails werden dann im schlimmsten Fall als Spam eingestuft und kommen auch nicht mehr bei Personen an, die deine Mails eigentlich noch lesen wollen.
Außerdem zahlst du bei den meisten Newsletter-Tools für die Anzahl deiner Kontakte. Wenn du also viele Kontakte in der Liste hast, die deine Mails gar nicht mehr öffnen, zahlst du ggf. mehr, als du zahlen müsstest.
Inaktive Kontakte identifizieren
Damit du deine E-Mail-Liste aufräumen kannst, musst du im ersten Schritt die inaktiven Kontakte identifizieren. Das sind in der Regel die Kontakte, die deine E-Mails nicht öffnen und auf keine Links klicken.
Ob jemand die E-Mail wirklich gelesen hat, können wir natürlich nicht feststellen.
Einige Newsletter-Tools bieten eine Funktionalität, direkt die inaktiven Kontakte zu markieren oder zu löschen. Bei anderen musst du erst mal selbst eine Abfrage machen, welche Kontakte die letzten E-Mails nicht geöffnet habe oder einen Link geklickt haben.
Hierfür musst du dir überlegen, was für dich „inaktiv“ bedeutet. Das können zum Beispiel 3 Monate oder 6 Monate sein. Das hängt natürlich auch davon ab, wie häufig du deinen Newsletter in letzter Zeit gesendet hast. Wenn du wöchentlich schreibst, bedeutet eine 3-monatige Inaktivität, dass jemand schon 12 E-Mails nicht gelesen hat. Bei einem monatlichen Newsletter sind das nur 3 bis 4 Mails.
Um also herauszufinden, wer auf deiner Liste in die inaktive Liste gehört, musst du für dich diesen Zeitraum festlegen, in dem ein Kontakt noch aktiv gewesen sein soll.
Wenn du also deine Abfrage in deinem Newsletter-Tool gemacht hast, hast du eine Liste von Kontakten, die du für dich markieren solltest. Ich verwende in ActiveCampaign dafür einen Tag, den alle Kontakte bekommen, die in den letzten 6 Monaten inaktiv waren.
So weiß ich jetzt, wen ich vermutlich löschen kann.
Aber Vorsicht!
Bevor du Kontakte löschst: Leser reaktivieren
Nicht alle Kontakte, die du als inaktiv identifiziert hast, sind wirklich inaktiv und lesen deine E-Mails nicht. Leider ist das Tracking der Öffnungen nicht 100 % präzise und darum solltest du jetzt nicht sofort alle diese Kontakte löschen.
Ich empfehle dir mindestens eine, besser zwei E-Mails zur Reaktivierung der Kontakte zu schicken. Darin weist du freundlich darauf hin, dass du festgestellt hast, dass jemand deine E-Mails nicht mehr liest.
Biete dem Leser an, sich entweder selbst abzumelden oder dir durch einen Klick auf einen Link zu zeigen, dass er doch noch weiter in deiner E-Mail-Liste bleiben will.
Bei mir haben einmal 4 % und einmal 2 % der vermeintlich inaktiven Abonnenten auf diesen Link geklickt. Je nach Größe deiner Liste können das eine Menge Leser sein, die du versehentlich gelöscht hättest.
Von diesen Lesern entfernst du dann die Markierung als inaktiven Kontakt wieder.
E-Mail-Liste aufräumen: Inaktive Kontakte löschen
Wenn du also die wirklich inaktiven Kontakte identifiziert hast, kannst du sie jetzt schließlich löschen. Dabei kannst du dich entscheiden, ob du die Kontakte erst mal nur von deiner Liste abmeldest, oder ob du sie komplett löschst.
Da wir im Rahmen der DSGVO immer schauen müssen, wie wir mit Daten von Abonnenten und Kunden umgehen, kann ich dir für deinen Fall nicht sagen, ob du die Kontakte löschen oder abmelden solltest.
Wenn du die Kontakte nur abmeldest, behältst du die Daten des Kontakts in deinem Newsletter-Tool. Sollte dieser Kontakt irgendwann zurück in deine Liste kommen, weißt du, was sie oder er bereits vorher von dir abonniert und gelesen hat. Das kann manchmal interessant sein, aber wenn wir ehrlich sind, schaut man sich selten die konkrete Historie eines Kontakts an, oder?
Aber es könnten natürlich auch interessante Insights für dich sein.
Nach diesem Schritt hast du endlich deine bereinigte Liste und die Öffnungsrate deiner folgenden Newsletter sollte steigen.
E-Mail-Liste dauerhaft pflegen: Automationen, Tags und Listen
Eine aufgeräumte E-Mail-Liste ist essenziell, um deine Öffnungsraten hoch und die Kosten niedrig zu halten. Indem du inaktive Kontakte identifizierst, reaktivierst und löscht, sorgst du dafür, dass deine E-Mails auch wirklich die Leser erreichen, die sich für deine Inhalte interessieren.
Damit deine E-Mail-Liste immer schon aufgeräumt ist, solltest du eine solche Aufräumaktion immer mal wieder machen. Mindestens einmal im Jahr macht es Sinn, sich von inaktiven Kontakten zu trennen.
Statt die Liste wie im Artikel beschrieben mit manuellem Aufwand zu bereinigen, kannst du deine E-Mail-Liste auch durch geschickte Automationen dauerhaft sauber halten. Dann musst du dich nicht immer wieder aktiv darum kümmern.
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